Geldspende in Höhe von 5.000,00 € für das Seehaus in Leonberg (Jugendliche im offenen Vollzug)


Das Seehaus in Leonberg plant mit Jugendlichen 5 erlebnispädagogische Tage zu verbringen.

Diese Zeit soll voll mit Herausforderungen sein, aber auch mit vielen neuen Eindrücken und persönlichen Erfolgserlebnissen.

Bei Aktionen wie Klettern & Abseilen, Canyoning, Höhlentouren und Wanderungen werden die pädagogischen Inhalte ganz praktisch erlebbar. 

Die Jugendlichen werden in Situationen mit Ihren Grenzen konfrontiert, dürfen diese aber auch überschreiten.

Für Teilnahmegebühren, Fahrtkosten und Verpflegung spenden wir dem Seehaus einen Betrag in Höhe von 5.000,00 €.

Get-away-days 2021

Das Seehaus Leonberg hat mit 10 jungen Männern und drei Mitarbeitern vom 30.08. – 03.09.2021 an den Get-away-days teilgenommen.

Die Tage wurden von Tobias Kley und seinem Team vorbereitet, geplant und durchgeführt. Wir waren in Bayern bei Oberstaufen in einer einfach eingerichteten Hütte untergebracht. Diese war etwas außerhalb der Zivilisation, umgeben von Natur und Kühen, ohne warmes Wasser oder viel Luxus drum herum.

Gestartet haben wir täglich mit einem gemeinsamen Frühstück. Tagsüber wurden verschiedene Outdooraktivitäten durchgeführt und abends wurde in Kleingruppen gekocht und anschließend gemeinsam gegessen. Mit einem Abendprogramm, welches die Grundlagen des christlichen Glaubens vermittelte, wurde der Tag abgeschlossen.

Die Outdooraktivitäten waren bewusst so ausgelegt, dass die teilnehmenden Personen in kompetenter Begleitung an ihre Grenzen herangeführt wurden, um in ihrer Persönlichkeit zu wachsen und sich als Team gegenseitig zu unterstützen.

Das gemeinsame Reflektieren der mit Hilfe professioneller Anleitung bewältigten Herausforderungen führte zu einer nachhaltigen Erfahrung, auf deren Basis das eigene Verhalten innerhalb und außerhalb von Gruppen bewertet und zielgerichtet verändert werden kann. Durch Teamwork, gemeinsames Lösen der Aufgaben, gegenseitige Vor- & Nachsicht war es möglich, diese Zeit zu einem unvergesslich positiven Erlebnis werden zu lassen.

Der erste Tag war ausgefüllt mit der Anreise, dem Ankommen in der Hütte, gegenseitiges Kennenlernen des Seehauses und dem Team der Get-away-days, einer kleinen Regenwanderung, gemeinsames Kochen und Spieleabend.

 

Am zweiten Tag haben wir eine Bergwanderung mit 900 Höhenmetern geschafft. Der Weg war ein steiler Anstieg, geprägt durch Anstrengung und Schweiß, doch das Kämpfen hat sich gelohnt: Oben angekommen hatten wir für einige Minuten eine gute Aussicht und es war ein gutes Gefühl, es geschafft zu haben. Für die einen ging es dann (das erste Mal) mit einer Seilbahn wieder runter, die anderen haben sich für einen Abstieg zu Fuß entschieden, der sehr rutschig, aber auch spaßig war.

Der Tag hat uns gelehrt, dass es auch im Leben oft so ist: Der Weg ist oft anstrengend und schwer, man muss die Zähne zusammenbeißen, will vielleicht aufgeben und umkehren. Doch es zeigt sich, dass sich all die Anstrengungen lohnen. Man den ein oder anderen Preis bezahlen, um vorwärts zu kommen, aber es zahlt sich dann umso mehr aus!

 

Am dritten Tag ging es viel um das Thema Vertrauen. Angefangen haben wir mit Vertrauensübungen in Kleingruppen, in denen eintrainiert wurde, sich in die Arme des anderen fallen zu lassen. Später wurde es dann noch etwas konkreter: Wir waren mit den jungen Männern am Felsen klettern. Da hieß es dann, sich und somit sein Leben einem anderen anzuvertrauen, der einen mit einem Seil sichert. Oder eben die Verantwortung für einen anderen zu übernehmen, in dem er den Kletterer sichert. Es war schön zu beobachten, wie Vertrauen, welches anfangs noch nicht sehr vorhanden war, gewachsen ist und die Teilnehmer sich darauf einlassen konnten und Vertrauen gewachsen ist.

 

Am vierten Tag waren wir auf der Iller beim Raften. Das Wetter war super, die Sonne schien und wir hatten sehr viel Spaß auf dem Wasser. Spannend war hier zu beobachten, wie die Teams in den einzelnen Booten miteinander agierten. Absprachen waren zu treffen und Teamwork war gefragt, um vorwärts zu kommen und die Stromschnellen zu bewältigen. Dies verlangte teilweise Geduld und gute Kommunikation. Alle saßen schlussendlich im gleichen Boot und hatten dasselbe Ziel.

Im Anschluss ließen wir den Nachmittag am See beim Baden ausklingen.

 

Der fünfte Tag war dann auch schon der Abschlusstag. Es wurde vor allem gepackt, geräumt und die Hütte wieder sauber gemacht. Mit einem kleinen Teamspiel und einer Feedbackrunde wurde die Woche abgeschlossen.

 

Die Tage waren somit mit viel Action, Herausforderungen, Spaß, Natur, Neues wagen, Konflikten, guten Gesprächen am Lagerfeuer und drum herum, gemeinsamen Kochen, … geprägt. Die jungen Männer wurden in unterschiedlichen Situationen an ihre Grenzen geführt und sind über sich hinausgewachsen. Sie hatten die Chance, als Gruppe neu zusammenzuwachsen, sich gegenseitig zu unterstützen und auch im Einzelnen zu wachsen und reifen.

Text:
Christina Glöckler



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